Ego-Shooter – Mittendrin, statt nur dabei!

Sie sind der Mittelpunkt hitziger Diskussionen und werden von vielen millionen Gamern gefeiert. Die Rede ist von Ego-Shootern. Vom weniger bekannten Vorläufer „Midi Maze“, eine Art Pac-Man Ego-Shooter mit LAN Funktion, über dem bekannten Wolfenstein 3D und Doom, bis hin zur heutigen Szene, war es ein langer Weg. Nicht nur die Grafik hat sich im Laufe der Zeit verändert, auch Handlung und Schwerpunkt der Spiele entwickelten sich weiter.

Bekanntheit erlangte das Genre des Ego-Shooters durch die Spiele „Wolfenstein 3D“ (1991) und „Doom“ (1993), welche in Deutschland nicht frei erhältlich sind. Fans feierten den Weggang vom tristen Sidescroller und erlebten eine neue Spielerfahrung. Aufgrund der Ego Perspektive, die den Spieler alles aus der Sicht der Protagonisten sehen ließ, wurde ein neues Spielgefühl geweckt. Gamer konnten nun mehr als vorher in die Rollen schlüpfen und mussten mehr den je ihre Umgebung im Auge behalten. Auch wenn „Wolfenstein 3D“ und „Doom“ für die heutige Zeit veraltet aussehen, so sind diese beiden Spiele das Fundament, auf dem alle modernen Ego-Shooter aufgebaut sind.
Über die Jahre folgten weitere Meilensteine, sei es nun das Arena Spiel „Quake“ (1996) oder das atmosphärisch dichte „Unreal“ (1998).

Eine Revolution löste „Half Life“ (1998) aus. Der Grund dafür war sowohl simpel als auch genial. Vor diesem Spiel waren die Gegner entweder durch ihre zahlenmäßige Übermacht oder ihrer extremen Stärke ein Risiko für das virtuelle Leben. Doch bei „Half Life“ wurde der Spieler mit Gegnern konfrontiert, die in Deckung gingen, besser zielten, Angriffe miteinander abstimmten und sich in kritischen Situationen zurückzogen. Kurz, der Spieler wurde mit künstlicher Intelligenz konfrontiert. Dadurch wurde das, bis dahin vorherrschende, „Feind sehen, Feind erlegen“ Schema erweitert und der Spieler musste nun ebenfalls strategisch besonnen handeln. Diese Strategie ging auch in nachfolgenden Spielen auf und fesselte die Fans mehr und mehr.

Aus „Half Life“ entwickelte sich das umstrittene, jedoch beliebte, „Counter Strike“ (1999), das bewies, dass Ego-Shooter Action und Taktik kombinieren können, um dem Spieler ein fesselndes Erlebnis zu präsentieren. In der Rolle eines Terroristen oder eines Mitgliedes einer Antiterroreinheit, versucht der Spieler Bomben zu legen oder sie zu entschärfen und Geiseln zu nehmen oder zu befreien. Ein kostenloses Beispiel für Ego-Shooter ist auch „Warsow“. Dies kann man kostenlos herunterladen und im Netzwerk spielen.

Diese simple Vielseitigkeit macht die Faszination Ego-Shooter aus. Spieler schlüpfen in die Rolle des Protagonisten. Sie sehen, was er sieht, und hören (bei guten Ego-Shootern), was er hört. Die Atmosphäre wird gesteigert, der Puls rast und der Spieler hat das Gefühl, dem Protagonisten nicht nur zuzusehen, sondern der Protagonist zu sein. Wie Kinder, die denken sie seien Polizisten, weil sie es spielen, nur für Erwachsene.

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